HILFE FÜR DIE UKRAINE

Culture Connects engagiert sich seit dem russischen Überfall am 24. Februar 2022 auf die Ukraine für musikalische und humanitäre Hilfe. Schon im März 2022 wurde das Projekt MRIYA (Der Traum) ins Leben gerufen. Dafür zeichnen sich Lev Kucher und Roman Ohem verantwortlich. Im Lauf des Jahres wirkten immer mehr Menschen an diesem gigantischen Vorhaben aus der Not mit.


Im Projekt MRIYA wurden drei Projektbereiche aufgebaut:

  • eine Hilfsplattform, die professionelle Musiker vernetzt, Konzerte vermittelt und Förderungen verteilt
  • die Organisation von Musikunterricht für geflüchtete Kinder
  • das Aushängeschild: das Exilorchester Mriya, angeführt von Kateryna Suprun (geflüchtete Violistin)

Zuletzt wurde eine Kooperation mit dem GOETHE Institut und der Ernst von Siemens Musikstiftung ins Leben gerufen, um den Musikprojektfonds aufzulegen, der in ganz Deutschland Projekten zu Gute kam.

An dieser Stelle möchten wir Auszüge aus der Arbeit in allen Projektbereichen vorstellen:

1. Hilfsplattform

Direkt nach Kriegsausbruch wurde eine sich stets erweiternde Liste mit geflüchteten Musiker/innen aus der Ukraine erstellt. Schon nach kurzer Zeit wurde die Kräfte mit uamusic.de zusammengeschlossen.
Das Ziel ist es diesen Menschen mit der Vermittlung von Stellen, Konzerten, Auftrittsmöglichkeiten und Förderungen in der Not zu helfen.

Ab Anfang März wurden vom MRIYA-Team Instrumente und Auftritte vermittelt, ein Netzwerk mit Kulturakteuren in Deutschland gebildet und sogar Hilfstransporte organisiert, sowie Spenden gesammelt.

Dank großzügiger Förderer und einer Unterstützung vieler Menschen und Institutionen in Deutschland konnte unzähligen Kriegsgeflüchteten geholfen werden.

Diese Entwicklung mündete in der Ausschreibung des „Musikprojektfonds Ukraine“ durch das GOETHE Institut nach einer Initiative der Ernst von Siemens Musikstiftung. Culture Connects setzte diese Ausschreibung und Förderung ab September in Windeseile um.

So konnten noch 2022 11 Projekte in der gesamten Bundesrepublik mit 160.000 Euro unterstützt werden.

Daneben wurden vom MRIYA-Team Instrumente und Auftritte vermittelt, ein Netzwerk mit Institutionen gebildet und sogar Hilfstransporte organisiert, sowie Spenden gesammelt.

2. Musikunterricht für Kinder

Da die Ukraine ein Land mit sehr weiter Verbreitung von Hochkultur ist, stach der Bedarf nach Musikunterricht schnell hervor.
Kurzerhand wurde ein Pool von muttersprachlichen Lehrkräften gesammelt, Lokalitäten gesucht und der Bedarf über ein selbst programmiertes Online-Formular erfasst.
Culture Connects übernahm die vollständigen Kosten des Unterrichts für die Kinder dank Förderern wie der Deutschen Kindergeldstiftungen, dem Bremer Bündnis für die Ukraine und der Alliance4Ukraine.
Als Koordinator und Sprachmittler steht uns dabei der Bremer Gitarrenpädagoge Kyrylo Shchyptsov zur Seite. Im Laufe des Jahres wurde die Zahl der Schüler stets erweitert und es wurden aus Spendenmitteln sogar Instrumente angeschafft, die den Kindern für Ihre musikalische Ausbildung geschenkt werden.
Dabei halfen der ASB und der Lions Club Bremen Nord mit Spendenmitteln.

3. Das Exilorchester MRIYA

Das ganze Projekt wurde ausgelöst durch die Ankunft der ersten geflüchteten Musikerinnen in Deutschland. Dank professioneller Kontakte des ukrainischen Cellisten Lev Kucher war der Kontakt schon kurz nach Kriegsausbruch da – es musste dringend etwas für die mittellosen Geflüchteten getan werden. Roman Ohem von Culture Connects lud das neugegründete Quartett spontan zu seinem Konzert am 19. März im renommierten Bremer Sendesaal ein und das Ensemble MRIYA war geboren. Schon an diesem Abend wurde die Gründung eines ganzen Orchesters beschlossen, welches im großen Saal der Hamburger Laeiszhalle am 21. April 2022 sein Debüt hatte. Kurz davor debütierte das MRIYA-Quartett in der Elbphiharmonie Hamburg auf Einladung des NDR.
Am 10. Mai 2022 ergatterte Culture Connects einen Termin in der Berliner Philharmonie, sodass das Orchester MRIYA in seiner bisher größten Besetzung sein Können beweisen konnte.

Die euphorischen Reaktionen der Presse schlugen Wellen bis ins weit entfernte Ausland.

Das Exilorchester mit dem symbolträchtigen Namen vereint seitdem die besten Musiker/innen im Exil auf zahllosen Bühnen und Festivals in Europa.